Dienstag, 2. Januar 2007

(Solarthermische) Warmwasserbereitung


Über das Thema Warmwasserbereitung können ganze Bücher gefüllt werden. Ich versuche mich hier im ersten Artikel zu dem Thema mal kurz zu halten und nur zu schreiben, warum ich mich wofür entschieden habe.

Das Grundprinizip unabhängig von der genauen technischen Realisierung (egal ob mit oder ohne Solarenergie) ist immer das gleiche:
ein Vorratsbehälter wird aufgeheizt und es wird aus diesem Vorratsbehälter Wasser oder Wärme zum Wasser wärmen entnommen.

Und genau hier wird es spannend, denn es existieren verschiedene technische Systeme um das Wasser am Wasserhahn auf Temperatur zu bringen. In späteren Artikeln werde ich noch die Unterschiede der Systeme beschreiben. Ich habe mich für die Warmwasserbereitung nach dem Durchlaufprinzip in einem externe Wärmetauscher entschieden. Die dafür notwendige Hardware wird meist "Frischwasserstation" genannt. Dabei wird mit 2 getrennten Kreisläufen gearbeitet. Der erste Kreislauf enthält warmes Wasser aus dem Speicherbehälter. Wird warmes Wasser benötigt, fließt dieses Wasser in einem Wärmetauscher am frischen, kalten Leitungswasser vorbei und erwärmt dieses (daher der Begriff "Frischwasserstation"). Eine Regelung sorgt dafür, dass das Wasser auf eine definierte Temperatur gebracht wird.
Das Bild zeigt die Frischwasserstation in der Einbauphase. Im Betrieb ist dieser Wärmetauscher (Leistung: 24 l/min) in einer Isolationsbox verpackt.

Vorteile dieser Lösung (aus meiner Sicht) sind:
  • Leginonellenproblematik gibt es nicht.
    Wasser wird dann erwärmt, wenn es benötigt wird. Es wird kein Brauchwasser warm gelagert - das spart Energie.
  • Wassertemperatur für Warmwasser kann niedriger sein.
    Da keine Legionellen getötet werden müssen, muss das Wasser nicht auf 65 Grad und mehr erhitzt werden. Wir betreiben unsere Anlage mit einer Warmwassertemperatur von 46 Grad. Das reicht zum Duschen allemal und für eine Badewannenfüllung reicht diese Temperatur ebenfalls aus. Auch das spart Energie - denn die beste Einsparung ist immer die, wo Wasser weniger warm werden muss. Und der Duchlaufbetrieb benötigt weniger Erwärmung als der Speicherbetrieb.
  • Der Waschmaschinenbetrieb an Warmwasser wird einfacher.
    Wer diesen Artikel gelesen hat, kennt die Problematik der Waschmaschine an Warmwasser. Da bei und die Warmwassertemperatur bei 46 Grad liegt, muss für die 60 Grad Wäsche gar nicht gemischt werden. Für die 30 Grad Wäsche reicht es, Kaltwasser und Warmwasser aufzudrehen - die Mischungstemperatur dabei liegt immer unter 30 Grad. Daher kommt der bei uns benutzte Mischer komplett ohne Elektronik aus und hat im Baumarkt 15 Euro gekostet - Artikel darüber folgt.
Wie oben geschrieben: dieser Artikel soll sehr kurz sein und meine "Lösung" beschreiben und die Gründe, warum ich mich so entschieden habe. Weitere Artikel zu dem Thema folgen.

Keine Kommentare: